Hochschulreform und Gender Mainstreaming: Geschlechtergerechtigkeit als Querschnittaufgabe
In: Wissenschaftliche Reihe 149
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In: Wissenschaftliche Reihe 149
In: Fachbezogene und fachübergreifende Hochschuldidaktik., S. 193-200
Das Hochschulsystem setzt sich aus verschiedenen Fachkulturen zusammen, die jeweils von ihren Traditionen, den Merkmalen ihrer Angehörigen und Umweltbedingungen geprägt werden, was wiederum Einfluss auf die fachspezifischen Lehr-/Lernformen hat. Dieser Umstand ist auch für Tutorinnen und Tutoren, also Studierende mit Lehraufgaben von Bedeutung, denn die Erwartungen an und die Aufgaben von Tutor/inn/en variieren nicht nur in Bezug auf verschiedene Tutorienformate (Orientierungs-, Fachtutorium etc.), sondern werden auch stark durch die beteiligten Akteure und deren Eingebundenheit in verschiedene Fachkulturen geprägt. Der Beitrag zeigt, inwieweit die Reflexion der eigenen Fachkultur im Rahmen von hochschuldidaktischen Qualifizierungsangeboten von Bedeutung für das Rollenbild der Tutor/inn/en ist und wie der fachkulturelle Hintergrund sowohl bei der Vorbereitung der Weiterbildungsveranstaltungen für Tutor/inn/en als auch bei der didaktischen Planung und Durchführung von Tutorien hineinspielt und das Gelingen der Veranstaltungen beeinflusst. Aufgezeigt werden zudem konkrete Ziele einer Fachkulturreflexion und wie diese Reflexion in den Weiterbildungen für Tutor/inn/en eingebunden werden kann. (HDZD/Text übernommen).
In: Femina politica / Femina Politica e. V: Zeitschrift für feministische Politik-Wissenschaft, Band 20, Heft 1, S. 166-172
ISSN: 1433-6359
Die Ursachen für die hohe Kinderlosigkeit von Akademikerinnen werden für die Gruppe des wissenschaftlichen Personals an Universitäten, Hochschulen und Fachhochschulen untersucht. Dabei geht es im einzelnen um die Auswirkungen von Beschäftigungsdauer und Beschäftigungsumfang sowie der Geschlechts-, Status- und Institutionenzugehörigkeit. Im Ergebnis zeigt sich, dass Wissenschaftlerinnen im universitären Mittelbau öfter kinderlos bleiben als Professorinnen. Weiterhin werden generative Entscheidungen oft in eine höheres Lebensalter verschoben. Jedoch sind Professorinnen häufiger kinderlos als ihre männlichen Kollegen. 'Neben dem Status wirkt hier offensichtlich ein Geschlechtsfaktor, der auf der herkömmlichen Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern und kulturellen Einflüssen beruhen dürfte.' (IAB)
In: Femina politica / Femina Politica e. V: Zeitschrift für feministische Politik-Wissenschaft, Band 20, Heft 1, S. 166-172
ISSN: 1433-6359
In: Femina politica / Femina Politic e.V: Zeitschrift für feministische Politik-Wissenschaft, Band 20, Heft 1, S. 166-172
ISSN: 2196-1646
Die Autorinnen berichten aus einem Forschungsprojekt, das den Zusammenhang zwischen den Beschäftigungsbedingungen an Hochschulen und den generativen Entscheidungen ihres wissenschaftlichen Personals untersucht. Erwartet werden kontextuelle Effekte auf die Kinderlosigkeit in Abhängigkeit von der Beschäftigungsdauer und dem Beschäftigungsumfang sowie der Geschlechts-, Status- und Institutionenzugehörigkeit. Diese Effekte wurden für die Beschäftigungsvariablen beider Statusgruppen an Universitäten und Fachhochschulen für die Jahre 2006 und 1998 analysiert. Die Autorinnen deuten die Ergebnisse aus einer differenzierungstheoretischen und kultursoziologischen Perspektive, wobei sie gleichzeitig davon ausgehen, dass strukturelle Faktoren und kulturelle Traditionen weiterhin von Gewicht sind. Frauen mit einem Hochschulabschluss haben generell eine hohe Erwerbsquote und tragen als berufstätige Mütter zur Erosion des männlichen Familienernährers bei. Diese Entwicklung zeichnet sich zugespitzt bei den Wissenschaftlerinnen an den Universitäten ab, wie im vorliegenden Beitrag gezeigt wird. Die Unterschiede zwischen den Geschlechtern beruhen demzufolge immer weniger auf formalrechtlichen und manifesten Diskriminierungen, sondern verweisen auf fortwährende Geschlechterstereotypisierungen und (latente) institutionelle Barrieren. (ICI2)